Sehnsucht am Käsestand

 

 

 

Kunde: Ich seh' sie jeden Tag am Käsestand steh'n,

 

und denke jedes Mal, sie ist wunderschön,

 

Ich würde sie auch gern mal am Abend sehn,

 

kann doch sein, dass dass wir uns gut versteh'n.

 

 

 

Verkäuferin: Ich wüsst' so gerne, wer ist dieser Mann,

 

ich sehe ihn und fang zu träumen an.

 

Vielleicht ist er auch Single und schon lang allein?

 

Kann doch sein, kann doch sein, kann doch sein.

 

 

 

Kunde: Guten Abend, was gibt es heut' im Angebot?

 

Was empfehlen Sie mir heut' zum Abendbrot?

 

Dieser Schweizer da, der spricht mich ziemlich an.

 

Auch pikant ist lecker, dann und wann.

 

 

 

Verkäuferin: Bin gespannt, wie viel kauft er wohl heute ein.

 

Hundert Gramm, - Darf's ein-bisschen mehr auch sein?

 

Wer wenig kauft, lebt bestimmt allein.

 

Kann doch sein, kann doch sein, kann doch sein.

 

 

 

Kunde: Ihre Grübchen find' ich süß, die Hände fein,

 

die Frisur so kess, und freundlich obendrein.

 

Ich möchte sie gern fragen, wie wär's mit uns zwein,

 

doch die Angst beschleicht mich, sie sagt Nein!

 

 

 

Verkäuferin: Die braunen Augen und sein Lächeln zieh'n mich an.

 

Ungefähr so stell ich ihn mir vor, einen Mann.

 

Vielleicht fragt er, ob ich mit ihm essen geh',

 

doch er sagt nur „Guten Tag“ und lässt mich steh'n.

 

 

 

Kunde: Gleich am nächsten Tag schau ich schon wieder rein,

 

lächelnd reihe ich mich in die Käse-Schlange ein.

 

Nehme meinen Mut zusammen und frag' sie ganz direkt,

 

welcher Käse ihr denn wohl am besten schmeckt.

 

 

 

Verkäuferin: Er kauft Käse heut' für zwei und Salat dazu,

 

und lädt mich ein zu einem Dinner-Rendezvous,

 

und ich lächel' ihn nur an und sag' dann zu,

 

schubidu, schubidu, schubidu...

 

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Gedanken zum Lied: Wenn wir das Schöne in unser Leben holen möchten, kann es manchmal so sein, dass wir erst unsere Angst vor Abweisung besiegen müssen. Es lohnt sich!

Text/Musik: Norbert Zimmer