Sehnsucht nach mir
Ich hab' Sehnsucht, Sehsucht nach mir,
hab' mich verloren, find' mich nicht mehr.
Immer höher, immer breiterm
immer schneller, immer weiter
auf der Leiter,
kein Ende in Sicht,
das will ich nicht.
Ich hab' Sehnsucht, Sehsucht nach mir,
hab' mich verloren, find' mich nicht mehr.
Immer höher, immer schneller,
die Stimmung schon im Keller,
dreh' auf'm Teller
und kein Ende in Sicht.
Ich schaff das nicht.
Ich hab' Sehnsucht, Sehsucht nach mir,
hab' mich verloren, find' mich nicht mehr.
Diese Hast ist nicht zu ertragen,
das Tempo schlägt mir auf den Magen,
viele Fragen:
Ist ein Ende in Sicht?
Ist irgendwo Licht?
Ich hab' Sehnsucht, Sehsucht nach mir,
ich fang' an zu suchen, bevor ich erfrier'.
Nicht mehr höher, nicht mehr weiter,
langsam wär' gecheiter,
so geht's nicht weiter.
Meine Seele braucht Licht,
bevor sie zerbricht.
Ich hab' Sehnsucht, Sehnsucht nach mir,
ich will leben, will nicht verlier'n.
Nicht mehr raffen all die Sachen,
die uns auch nicht glücklich machen,
lieber lachen,
ich schreib' ein Gedicht
und mache uns Licht.
Und mir selbst werde ich sagen,
lass das Stöhnen, lass das Klagen,
schon den Magen
und wag' einen Schritt
und mach' nicht mehr mit.
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Gedanken zum Song: Dieses Lied entstand im zeitlichen Kontext mit der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten. Warum treffen Menschen solch eine "bemerkenswerte" Entscheidung? Vielleicht weil sie sich nicht gesehen, nicht wahrgenommn fühlen? Vielleicht aber auch, weil sie in dieser globalisierten und schnelllebigen Welt die Orientierung verloren haben...
Text/Musik: Norbert Zimmer